Programmvorschau 2023
Odor
Immaterielle Skulpturen
Bis 26.02.2023
Die Ausstellung „Odor, Immaterielle Skulpturen“ widmet sich ganz der Macht der Gerüche. Sie versammelt Werke, welche Geruch als Riech- und Raumerfahrung in den Mittelpunkt des Kunsterlebens stellen. Gezeigt werden immaterielle Skulpturen, darunter bestehende Arbeiten ebenso wie zahlreiche Neuproduktionen, die für diese besondere Ausstellung entwickelt wurden und die Besucher*innen mit den Fähigkeiten des Geruchssinns konfrontieren. Ausgehend von dieser unmittelbaren Erfahrung eröffnen die Künstler*innen persönliche, lokale und globale Perspektiven, die sich auf historische und aktuelle Ereignisse beziehen. Die einzelnen Beiträge bewegen sich unter anderem im Spannungsverhältnis von Zeit und Raum, Individuum und Gemeinschaft, Bewusstsein und Unterbewusstsein, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Alltäglichem und Wunderbaren, Selbstempfinden und Fremdwahrnehmung, An- und Abwesenheit, Leben und Tod.
Mit Beiträgen von Jason Dodge, Carsten Höller, Koo Jeong A, Oswaldo Maciá, Teresa Margolles, Pamela Rosenkranz, Sissel Tolaas, Clara Ursitti und Luca Vitone.
Odor entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und wird vom 27. April bis zum 25. Juni 2023 in Innsbruck unter anderen räumlichen Bedingungen gezeigt.
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Gefördert von der Kunststiftung NRW.
Neu-Entdeckungen
Sammlung Lambrecht-Schadeberg und Sammlung Gegenwartskunst im MGKSiegen
17.2.2023 – 11.2.2024
Wenn Unbekanntes hinzukommt, kann Bekanntes neu erlebt werden – dies ist das Ziel der jährlich wechselnden Sammlungsausstellungen im MGKSiegen. Die diesjährige Präsentation setzt den Schwerpunkt auf ein zweifaches Entdecken. Einerseits werden neue Werke erstmals zu sehen sein; damit können andererseits auch die vertrauten Positionen wiederentdeckt werden. Die Ausstellung ist in einzelnen Räumen für die jeweiligen Künstler*innen organisiert. So möchte sie künstlerische Entwicklungen nachzeichnen und erfahrbar machen, wo sich unterschiedliche Phasen, Veränderungen und Brüche ergeben. Wie Inszenierungen eines Theaterstücks lässt sich so auch eine Sammlung immer wieder neu aufführen und entdecken.
Laurenz Berges
Halten und Schwinden
17.3. – 6.8.2023
Besondere Orte und sich verändernde Lebensräume sind Ausgangspunkt der fotografischen Arbeiten von Laurenz Berges, denen immer ein mehrjähriger Entwicklungsprozess vorausgeht. Seit den 1990er Jahren zeigen dokumentarische und zugleich poetische Werkserien verlassene oder aufgegebene Gebiete um Cloppenburg, Etzweiler oder Duisburg in besonderem Licht.
Mudersbach, der Ort unweit von Siegen und in der Jugend das zweite Zuhause von Bernd Becher, interessierte Laurenz Berges schon lange. Becher stand zeit seines Lebens in Verbindung zu dem Haus seiner Großeltern. Er liebte die Atmosphäre in dem kleinen Ort. Seinem Interesse für biografische Geschichten folgend hat Berges das Fachwerkhaus, in dem nichts verändert werden durfte, in den letzten vier Jahren fotografiert. Das Projekt bildet den Ausgangspunkt einer Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen, die erstmals Fotografien zweier Becherhäuser einander gegenüberstellt, die unmittelbar mit der Herkunft, den Lebens- und Arbeitsorten der Bechers in Siegen und Düsseldorf in Zusammenhang stehen. Mehr als ein Porträt zu leisten vermag, zeigen die Bilder die Arbeits- und Lebensumstände des berühmten Künstlerpaars. Dieses spezifische Innenleben der mit den Bechers berühmt gewordenen Siegerländer Fachwerkhäuser stehen jedoch auch exemplarisch für die jüngste Geschichte in Deutschland.
Gefördert von der Kunststiftung NRW.
Katja Novitskova
1.9.2023 – 14.1.2024
Das Museum für Gegenwartskunst Siegen plant im Herbst 2023 die erste, monografische Museumsausstellung von Katja Novitskova (*1984 in Tallinn, Estland, lebt und arbeitet in Amsterdam) in Deutschland. Novitskova beschäftigt sich mit den digitalen Abbildern der Natur, ihrem Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung und den Möglichkeiten einer visuellen Erkenntnis mit bildgebenden Verfahren. Sie untersucht digitale Datensysteme und deren möglichen Nutzen im wissenschaftlichen, künstlerischen und philosophischen Sinne. Ihre Arbeiten gründen auf fortlaufenden Recherchen zu aktuellen Forschungen der Biotechnologie und kreisen um die Frage des zukünftigen Fortbestehens des Organischen als Bestandteil technologischer Prozesse. In diesem Zusammenhang befasst sich Novitskova auch mit ökologischen Fragen und Verflechtungen des Menschen mit der Tierwelt, mit Mikro- und Makroorganismen. Ihre Ausstellungen gleichen virtuosen, vielteiligen Environments bestehend aus skulpturalen Elementen, Wandmalereien und Projektionen.
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