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Sammlung Lambrecht-Schadeberg

Im Fokus

Schwarz und Weiß

In dieser Sonderpräsentation treffen mit den Farben Schwarz und Weiß Neuerwerbungen auf altbekannte Werke aus der Sammlung Lambrecht-Schadeberg. Ausgangspunkt dieser Zusammenstellung ist der Neuerwerb eines weiteren frühen Gemäldes von Bridget Riley mit dem Titel „Turn“. Das simple Nebeneinander von Schwarz, Weiß und einigen Grautönen führt hier zu einer höchst komplexen Seherfahrung.

Emil Schumacher, Fluß, 1983, Sammlung Lambrecht-Schadeberg, MGKSiegen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Auf den ersten Blick erkennt man, wie auch andere Malerinnen und Maler den Schwarz-Weiß Kontrast für sich einsetzen: Papier als Arbeitsgrund wird mit Graphit, Kohle, Tusche und Bleistift bearbeitet. Leinwand bietet Fläche für Lack, Öl, Sand und sogar Asphalt. Lithographie, Bronzeguss und Radierung ergänzen das Programm. Genauso unterschiedlich und essentiell wie das Material der Kunstwerke ist, zeigt sich auch die Wirkung, auf die die Künstler damit abzielen.

In seiner reduziertesten Form erscheinen Schwarz und Weiß als Linien, etwa in den unterschiedlichen Portraitzeichnungen Maria Lassnigs oder in den großformatigen Gemälden Cy Twomblys. Während in den naturalistischen Zeichnungen „Realistisch am Dach“ (1976) oder „Tachistisches Knödelportrait“ (1960) von Maria Lassnig das angekündigte Portrait in einem Bündel suchender Kohlelinien allererst im Entstehen ist, stehen in Cy Twomblys großformatigen Leinwänden „Ohne Titel“ (1967) und „Ohne Titel (Rome)“ (1966) der Ausdruck der künstlerischen Handschrift im Vordergrund. Auf grau-schwarzem Grund finden sich bei diesen die Zeichnungen in weißer Ölkreide. Anders Hans Hartung. In seinen abstrakt-expressiven Pinselzeichnungen wird die Linie zur Spur, der schwungvolle Gestus der zeichnenden Hand des Künstlers wird nachvollziehbar.

Die Reduktion auf Schwarz und Weiß setzt bei einer ebenso einfachen wie klaren Unterscheidung an. Umso mehr wird daran der je unterschiedliche Umgang mit diesem Grundkontrast deutlich.

Neben der Sonderpräsentation „Schwarz und Weiß“ werden permanent auf der gesamten ersten Etage des Museums ausgewählte Werke und Werkgruppen aller dreizehn Rubenspreisträger der Stadt Siegen gezeigt.

24 Werke in der Sammlung