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Faites vos jeux!

Kunst und Spiel seit Dada

Die Ausstellung „Faites vos jeux!“ stellte Künstler vor, die Spielstrukturen in ihre Arbeit einbauen. Spiel bedeutet: Regelsysteme aufstellen, Regelbezug und Regelverletzung, Handlungsstrategien erproben oder variable Handlungsspielräume bereitstellen, das Geheimnis der Dinge um uns entdecken, sich eine Parallelwelt erschaffen, in fremde Rollen schlüpfen, in Versuchsanordnungen das Wechselspiel von Zufall und Notwendigkeit erkunden, ein Möglichkeitsfeld eröffnen… „Spiel“ wird von den Künstler*innen als Strategie aufgefasst.

Öyvind Fahlström, 1970, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Das Thema „Spiel“ hatte 2006 im Kunstbetrieb Hochkonjunktur. Vielerorts untersuchten Ausstellungen verbindende Prinzipien von Kunst und Spiel. Der Versuch, das Phänomen „Spiel“ in einen größeren kunsthistorischen Zusammenhang zu stellen, wurde bisher jedoch noch nicht geleistet. Die Ausstellung „Faites vos jeux!“ verfolgte die Annahme, dass das spielerische Denken und die experimentelle Haltung wesentliche Aspekte der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts darstellen. Sie lieferte damit einen grundlegenden Beitrag zu einem neuen Blick auf die Kunst dieser Epoche. Notwendigerweise ist der Ansatz dabei interdisziplinär, neben der bildenden Kunst wurden Musik und Film berücksichtigt.

Mit Beiträgen von
Hans Arp
Gustavo Artigas
Hugo Ball
Hans Bellmer
Alighiero Boetti
Christian Boltanski
Monika Brandmeier
George Brecht
Marcel Broodthaers
John Cage
Alexander Calder
Lygia Clark
Stefan Demary
Marcel Duchamp
Öyvind Fahlström
Robert Filliou
Fischli & Weiss
Raoul Hausmann
Hannah Höch
Carsten Höller
Laurel & Hardy
Zbigniew Libera
Axel Lieber
George Maciunas
René Magritte
Paul McCarthy
Meret Oppenheim
Tony Oursler
Takako Saito
Arnold Schönberg
Kurt Schwitters
Cindy Sherman
Roman Signer
Roland Stratmann
Jean Tinguely
Stephen Wilks
Tomma Wember

Gemeinschaftswerke von
Max Ernst/Max Morise/André Masson


Oskar Dominguez/Georges und Germaine Hugnet/Yves und Jeanette Tanguy


Meret Oppenheim/Roberto Lupo/Anna Boetti


Remedios/Adolphe Acker/Georges Mouton/Georges Péret

„Faites vos jeux!“ zeigte auf rund 1400qm Ausstellungsfläche ca. 100 Arbeiten. Ausgestellt wurden Fotografien, Grafiken, Objekte, Skulpturen und Installationen, Videos und Filme. Die insgesamt über 100 Arbeiten stammen aus privaten und öffentlichen Sammlungen sowie von den Künstlern selbst.

Die Präsentation wurde als Wanderausstellung von Dr. Nike Bätzner, Kunstwissenschaftlerin, Berlin, konzipiert und war an jedem Ausstellungsort in variierter Form zu sehen: 2005 im Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz und der Akademie der Künste, Berlin, 2006 im Museum für Gegenwartskunst Siegen und anschließend im Cobra-Museum, Amsterdam.