Der Traum der Bibliothek

Von Büchern und von Bibliotheken geht eine große Anziehungskraft aus. Die Ausstellung „Der Traum der Bibliothek“ beleuchtet diese Faszination aus der Sicht der Konzeptkunst.

Das Buch ist das Alter Ego des visuellen Kunstwerks, dessen Informationen ganz anders organisiert sind. Entsprechend ist die Bibliothek eng verwandt mit dem Museum. Beiden ist gemeinsam, dass es einen verbindlichen Kanon nicht mehr geben kann.

Die Ausstellung „Der Traum der Bibliothek“ beleuchtet diese Faszination aus der Sicht der Konzeptkunst. Deren Gattung des Künstler­buchs ist seit Ende der 1960er Jahre gängig. Jedoch geht es dort um das künstlerisch gestaltete Buch und die damit einhergehende Autonomie des Künstlers, der die Veröffentlichung seiner Arbeit selbst in die Hand nimmt. „Der Traum der Bibliothek“ rückt hingegen den Akt des Lesens, des Wissens­erwerbs, auch die Situation und den Ort, die dieses möglich machen, in den Blickpunkt.

Die KünstlerInnen in der Ausstellung sprechen über das Spiel mit der Samm­lung, ihren Präsentationsformen und ihren Ordnungskriterien, letztlich über die gesamte Situation einer Bibliothek: Bücherregale, Display- und Lesemöbel werden in den Blick genommen und nicht zuletzt wird die Form und die Lage der Bibliothek in der Stadt erforscht.

„Der Traum der Bibliothek“ ist die letzte Ausstellung von Direktorin Dr. Eva Schmidt. Vom 1.4.2019 an übernimmt Thomas Thiel die künstlerische Leitung des Museums für Gegenwartskunst Siegen.