Katja Novitskova
Augen der Welt
Das Museum für Gegenwartskunst Siegen zeigt die erste monografische Museumsausstellung von Katja Novitskova (*1984 in Tallinn, Estland, lebt und arbeitet in Amsterdam) in Deutschland. Augen der Welt gibt einen umfassenden Überblick über ihr gesamtes Werk der letzten 10 Jahre und präsentiert zahlreiche neue Arbeiten.
Novitskova beschäftigt sich mit den digitalen Abbildern der Natur und ihrem Einfluss auf die Art und Weise, wie wir die Welt durch sie wahrnehmen. Sie untersucht bildgebende Verfahren und deren Verwendung in Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Ihre Arbeiten gründen auf fortlaufenden Recherchen zu aktuellen Forschungen der Biotechnologie und kreisen um die Frage nach dem zukünftigen Fortbestand des Organischen als Bestandteil technologischer Prozesse. In diesem Zusammenhang befasst sich Novitskova auch mit Umweltfragen und der Ausdehnung der technologischen Möglichkeiten des Menschen auf die Mikro- und auf die Makroebene unseres Planeten. In aktuellen Werken erweitert sie ihre künstlerischen Fragestellungen auf den Einfluss von digitalen Datensystemen und künstlicher Intelligenz (KI) auf unsere visuelle und räumliche Erfahrung. Spielerisch erkundet sie verschiedene Konzepte der künstlichen Intelligenz und schafft damit Werke, die zwischen Mensch und Maschine, physischer und digitaler Welt oszillieren und begibt sich auf die Suche nach Bereichen, in denen sich Mensch, Maschine und Umwelt überschneiden. Ihre Ausstellungen sind komplexe Umgebungen, die aus skulpturalen Elementen, Wandmalereien, Materialbildern und Projektionen bestehen.
Katja Novitskova wurde 1984 in Tallinn, Estland, geboren. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam, wo sie von 2013 bis 2014 bereits am internationalen Residenz-programm der Rijksakademie van Beeldende Kunsten teilgenommen hat. Zuvor studierte sie Grafikdesign am Sandberg Instituut, Amsterdam, und erwarb einen Masterabschluss in Naturwissenschaften an der Universität Lübeck (2007). Im Jahr 2017 vertrat die Künstlerin ihr Heimatland Estland auf der 57. Biennale von Venedig.
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