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2018 veröffentlicht Architekt Marcin Ganczarski die Studie „Die normalste Stadt Deutschlands“, woraus 2019 das Projekt „Siegen Stadtarchitektur: Neue Strategien zur Entwicklung von urbanem Raum“ hervorgeht.

Eine Vielzahl großmaßstäblicher Bauprojekte hat das Bild der Stadt Siegen in den letzten Jahren stark verändert.
Zum einen sind dies Projekte im Stadtzentrum, mit eingängigen Slogans wie «Haus der Musik» oder «Siegen zu neuen Ufern» öffentlichkeitswirksam dargestellt. Zum anderen handelt es sich dabei um Arealüberbauungen entlang der Siegener Hauptverkehrsachse, die lediglich den Namen ihrer Investoren, der Einzelhandelsunternehmen ALDI, Lidl oder Rewe tragen. Die beiden Projektentwicklungsströme erscheinen auf den ersten Blick höchst unterschiedlich: erstgenannte, von der öffentlichen Hand getragen und mit entsprechenden Programmen belegt, beherbergen kommunale, kulturelle oder wissenschaftliche Einrichtungen. Sie werden offensiv kommuniziert und breit diskutiert. Letztere entstehen ohne jeden öffentlichen Diskurs auf der Grundlage ökonomischer Überlegungen und dienen rein privatwirtschaftlichen Interessen.
Trotz der vermeintlich gegensätzlichen Ausrichtung sowohl in Bezug auf den urbanen Kontext als auch auf die öffentliche Wahrnehmung, ist ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung vergleichbar. Eine gesamtheitliche Betrachtung Siegens, die territoriale und städtebauliche Aspekte gleichermaßen mitberücksichtigt, zeigt zahlreiche Parallelen auf. Beide Projektentwicklungsstrategien machen sich spezifische Eigenschaften der Stadt zunutze, um Präsenz im öffentlichen Raum zu erlangen.

Im Vortrag sollen die Eigenheiten der Siegener Stadtstruktur aufgezeigt werden, um anschließend zu diskutieren, welche Möglichkeiten, aber auch Risiken, sich daraus für die städtebaulichen (Weiter-)Entwicklungen ergeben.

Marcin Ganczarski (MPhil. Arch, Dipl.-Ing Arch AA TU) hat Architektur und Städtebau an den Technischen Universitäten Darmstadt und Delft (NL) studiert und graduierte 2007 als Diplom-Ingenieur Architektur von der TU Darmstadt. Er war in verschiedenen international tätigen Planungsbüros angestellt. 2012 nahm er an der Architectural Association (AA) in London sein Nachdiplomstudium in Urban Design auf und erwarb 2014 den Master of Philosophy in Architecture and Urban Design. 2019 gründete er mit Sandra Caminada in Zürich das Büro Caminarski Stadtarchitekten.

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