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Eine Gesellschaft ordnen. Oder einem Fotografen bei der Arbeit zusehen. Vortrag von Florian Ebner, Leiter der Abteilung Fotografie, Musée National d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris im Rahmen der Ausstellung "Nach August Sander. Menschen des 21. Jahrhunderts" (28.01.-29.5.22)

Als das fotografische „Editieren“ einer Gesellschaft bezeichnete der amerikanische Fotograf Walker Evans 1931 lobend das Buch „Antlitz der Zeit“ eines um 27 Jahre jüngeren deutschen Kollegen. August Sanders Buch und sein umfassender Korpus „Menschen des 20. Jahrhunderts“ sind Monumente der Fotogeschichte und der Kunst der deutschen Zwischenkriegszeit. Der Vortrag gibt einen Einblick in das „Making-of“ einer bevorstehenden Retrospektive am Centre Pompidou, die selbst wiederum das „Making-of“ jenes „Kulturwerks in Lichtbildern“, wie es Sander selbst bezeichnete, im Kontext der Kunst der Neuen Sachlichkeit unternimmt. Vortrag und Ausstellung arbeiten heraus, wie sehr dieses Werk durch den fotografischen Alltag seines Autors geprägt und von den antagonistischen Kräften und Widersprächen seiner Zeit durchdrungen ist, was nicht zuletzt auch jene Qualität ausmacht, die uns auch im 21. Jahrhundert weiterhin fasziniert. Florian Ebner ist verantwortlicher Kurator der Sammlung Fotografien am Musée national d'art moderne, Centre Pompidou, welche über 100 Werke von August Sander aus der Zeit von 1906-1941 umfasst. Von 2012 bis 2017 war er Kustos der Fotografischen Sammlung am Museum Folkwang und zuvor Leiter des Museums für Photographie in Braunschweig. Derzeit bereitet er mit Angela Lampe eine Ausstellung zu August Sander und der Neuen Sachlichkeit vor, die im Mai im Centre Pompidou eröffnen wird.

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