Susanne Kriemann, Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg
Artist in Residence
Ein Projekt im Rahmen von „Artist in Residence Siegen“ der Universität Siegen und Museum für Gegenwartskunst Siegen
Ehemaliges Karstadtgebäude / Hörsaalzentrum am Campus Unteres Schloss
Kölner Str. 41, 57072 Siegen
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist rund um die Uhr zugänglich. Aufführungen sind täglich zwischen 17-20 Uhr geplant.
Eröffnung: Mittwoch, 23. Oktober 2024, um 18 Uhr, Treffpunkt Alte Poststraße in der Nähe des ehemaligen Karstadt-Haupteingangs
Eintritt frei
Begrüßung
Frau Dr. Stefanie Reese, Rektorin Universität Siegen
Grußwort
Katja Knoche, Leiterin Haus der Wissenschaft der Universität Siegen
Einführungsgespräch
Susanne Kriemann, Künstlerin und Artist in Residence Siegen
Dr. Michael Schessl, Institut für Biologie, Universität Siegen
Thomas Thiel, Direktor, Museum für Gegenwartskunst Siegen
Zum Projekt:
Vom 23. Oktober bis 3. November 2024 stellt Susanne Kriemann im Rahmen von „Artist in Residence Siegen“ ihr Projekt „Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Für die Installation der Arbeit werden die Schaufenster aller Etagen des leerstehenden Karstadt-Gebäudes in der Siegener Innenstadt aktiviert.
Im vergangenen Jahr hat sich Susanne Kriemann im Austausch mit Wissenschaftler:innen der Universität Siegen und der Stadtgesellschaft mit der Geschichte und Pflanzenwelt des regional bekannten „Monte Schlacko“ beschäftigt. Dabei handelt es sich um eine ab 1900 aufgeschüttete Schlackenhalde der ehemaligen Bremer Hütte im Stadtteil Geisweid.
„Hey Monte Schlacko, Dear Slagorg“ zieht sich wie eine metallurgische Schwarte um das ehemalige Kaufhaus. Großformatige Drucke auf teilweise transparenten Textilien und Papieren sind in verschiedenen Schichten am Gebäude angebracht. Die Fotografien sind zu unterschiedlichen Jahreszeiten entstanden. Sie zeigen die Flora und Fauna, die sich auf der grauen Schlacke angesiedelt hat, darunter viele Moose und Flechten. Kriemanns Fotografien untersuchen das Wesen der Pflanzen und der Schlacke. Es zeigen sich Schicht für Schicht Organismen, die metallurgisch wie botanisch verwoben sind. Sie stehen für noch zu benennende Lebenswelten, die auf den unzähligen Halden, Abräumen und Müllbergen der Konsumgesellschaft hervortreten.
Susanne Kriemann (1972, Deutschland) ist Künstlerin, Professorin für Code & Image an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Dozentin an der NYU Berlin. Gemeinsam mit Aleksander Komarov organisiert sie seit 2010 die Künstler:inneninitiative ABA AiR Berlin Alexanderplatz. Mit einem erweiterten Konzept des fotografischen Dokuments erforscht Susanne Kriemann Landschaften als analoge „Aufzeichnungssysteme“ für vom Menschen verursachte Prozesse. Ökologie ist sowohl in ihren Motiven als auch in ihrer Arbeitsweise vorherrschend. Ein wesentliches Merkmal ihrer Arbeit ist die Verwendung des recherchierten Materials in Abzügen und Ausstellungen. Dieser Ansatz ist mit archäologischen und geologischen Forschungen verwoben, so dass die (ferne) Vergangenheit mit der gemeinsamen Gegenwart und einer spekulativen Zukunft überlagert werden kann. Seit einigen Jahren erforscht Susanne Kriemann die Idee der Zusammenarbeit mit Wesen oder Aspekten der Natur, die traditionell nicht als menschlich gelten.
Begleitet wird das Ausstellungsprojekt, das am 23. Oktober um 18 Uhr eröffnet wird, von einem Rahmenprogramm aus öffentlichen Gesprächen, Führungen und Workshops der Beteiligten. Rahmenprogramm unter https://air.uni-siegen.de/residenz-2023-24/
Szenografie: Leia Walz
Ko-Produktion: Lena Fließbach
Ein Projekt realisiert im Rahmen des Künstler:innenprogramms „Artist in Residence Siegen“ der Universität Siegen & des Museums für Gegenwartskunst Siegen (MGKSiegen) mit freundlicher Unterstützung der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH, Lions Club Siegen, der
Rolf H. Brunswig Stiftung Berlin, Sparkasse Siegen und The Coatinc Company Holding GmbH. Mit besonderem Dank an Otto Arnold, Archiv historischer Bilder, Detlev Arnold; Eva Schmidt